[Werbung durch Markennennung] Meine Nagel-Testerei geht weiter. Nachdem mich die UV-Stripes doch nicht 100% überzeugen konnten, hab ich mich für Dipping Powder Nails entschieden. Ich hatte das schon vor längerer Zeit auf dem Schirm, aber immer wieder verworfen. Also hab ich wieder recherchiert und Videos angeschaut und bin zu dem Entschluss gekommen, es zu versuchen. Ich habe ein Starterkit von Doonails bestellt. Es besteht aus Basecoat, Activator, Topcoat, einem Brushcleaner, einem Base Powder sowie 3 farbige Powder, Werkzeug und Remover. Einen Behälter um die Finger einzutunken samt Wattebällchen gab es gratis dazu.
Ohne UV-Lampe, kein Gelaufbau, kein Aushärten. Ich zeige euch hier mal die Steps vom Entfernen bis zum neu machen. Eins vorweg. Es wird nicht perfekt wie im Nagelstudio. Man braucht Übung, Zeit und gutes Licht. Ich nehme euch hier bei meiner dritten Anwendung mit.
Die Haltbarkeit – Auf jeden Fall besser als bei UV- Stripes. Die Powdernails halten schon echt gut. Allerdings muss man sauber gearbeitet haben. Hat man z. B. über die Nagelhaut lackiert, lösen sich auch diese festen Nägel nach ein paar Tagen ab. Ich kann sie dann einfach runter brechen. Ansonsten benötigt man auf jeden Fall den Remover. Man sollte die Wattebällchen großzügig tränken. Die Finger müssen gut in der Flüssigkeit liegen, damit sich der Lack löst. Ansonsten ist es ein brutales, aufwendiges Gekratze. Ich lasse mindestens 20 Minuten einwirken. So ist es auch vorgegeben. Schonend ist das Ganze für den Naturnagel nicht. Da die Nägel relativ lange halten, wächst er zwar gut, aber durch das Entfernen und feilen wird er schon recht dünn und brüchig. Mein Daumen sieht z. B. ganz übel aus. Da ist bei der neuen Anwendung nichts mit langen Nägeln.
Der Naturnagel sollte ein wenig angeraut sein für eine bessere Haltbarkeit. Also kurz mit einer Bufferfeile anfeilen. Aber fürs dippen muss er dennoch glatt sein. Habt ihr Krümel oder unebene Nagelteile drauf, wird es am Ende klumpig. Dann kommt der Basecoat – dünn auftragen ist wichtig – und rein ins Base Puder. Wenn ich sofort danach mit dem Pinsel die Reste abstreiche, kann es passieren, dass ich das Puder verwische, weil es zu nasse Stellen gibt und dann sieht das Ergebnis echt unschön aus. Also besser kurz abpusten und dann nur an den Rändern zur Haut pinseln. Am Pinsel selbst bleiben mir auch kleine Klümpchen kleben. Die lösen sich auch nur schwer wieder ab.
Nun die 2. Schicht Basecoat und den Finger ins Farbpuder tauchen. Kurz absteichen, dann folgt die 3. Schicht Basecoat und eine weitere Schicht farbiges Puder. Danach wird der Activator aufgetragen, um die Schichten auszuhärten. Bis hierhin sieht das Ganze noch nicht schön aus. Der Activator muss 2 Minuten trocknen. Dann kann man die Nägel ein wenig in Form feilen. Also auch die Oberfläche, um Unebenheiten zu glätten. Ist der Nagel soweit in Form gebracht, folgt eine zweite Schicht Activator und auch diese muss 2 Minuten trocknen. Danach kommt der Topcoat als Finish obendrauf. 2 Minuten trocknen und der Nagel glänzt wirklich toll und die Farbe kommt gut zur Geltung. Aber! Die Ränder sind sehen bei mir nicht perfekt aus. Man erkennt schwer, bis wo der Lack aufgetragen ist, und wenn er an den Rändern dünner und uneben ist, dann wird das Puder auch nicht gut aufgenommen. Von weitem sehen die Nägel gut aus, aber wenn man genau hinsieht, dann sieht man die Patzer.
Die Zeitersparnis – Für das Ablösen des alten Lackes braucht es pro Hand 20 Minuten Einwirkzeit. Sagen wir plus weitere 10 Minuten um Reste zu entfernen. Sind wir also schon bei einer ganzen Stunde bei beiden Händen. Das ist der größte Faktor. Das Auftragen geht von Mal zu Mal schneller. Aber man muss bedenken, allein die Activator-Schichten und der Topcoat benötigen je 2 Minuten Trockenzeit. Also pro Hand hier alleine schon 6 Minuten. Eine halbe Stunde muss man locker für das komplette Auftragen rechnen. Also unter 1,5 Stunden ist man nicht fertig. Geht insgesamt also nicht schneller als im Nagelstudio.
Im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden. Die Fingernägel fühlen sich gut an, sind leicht verstärkt, eigentlich wie Gelnägel. Man hat kein Fremdkörpergefühl. Das habe ich tatsächlich bei den Stripes. Mir ist es bei den ersten beiden Anwendungen passiert, dass beide Male nach 4-5 Tagen der Zeigefingernagel gebrochen und ein großes Stück rausgesplittert ist. Einmal war es der rechte, einmal der linke Finger. Ob es an der Verarbeitung oder an der Belastung lag, kann ich nicht sagen. Auch der Nagel am Mittelfinger hat sie beim letzten Mal an den Seiten gehoben. Somit habe ich nach einer Woche meine Nägel neu gemacht.
Die Kosten – Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich ein Starterkit zusammenzustellen. Kommt darauf an, wie viele Farben man wählt. Mit ca. 80,- Euro muss man rechnen. Ein einzelnes Döschen Farbpuder kostet 12 Euro. Auch hier kann man sich günstigere Sets zusammenstellen. Ich konnte durch eine Rabattaktion jetzt 8 Farben für 84,- nachbestellen. Ein Döschen Puder reicht meines Erachtens ewig lang. Gegenüber dem Nagelstudio hat man hier eine deutlich Ersparnis.
Ich denke, mit der Zeit und etwas Routine und Übung kommt man ganz gut klar damit und kann von einer Halbbarkeit über 2 Wochen ausgehen. Ich werde erst einmal eine Zeitlang mit Doonails arbeiten. Es gibt viele tolle Farben. Ob es nun einfach ist, Farbverläufe oder Muster mit dem Dipping Powder zu designen, sei erst mal dahin gestellt. Aber Übung macht bekanntlich den Meister.
xoxo
Eure Anjanka
[Produkte wurden selbst bezahlt]